Marketing ist wie Wandern

Zwischen der Planung von Wanderungen und der Ausarbeitung einer Marketing-Strategie gibt es frappierend viele Parallelen.

Hier ist eine kleine Auswahl der Dinge, die wir im Marketing vom Wandern lernen können:

Das Ziel

Wer sein Ziel nicht kennt, wird allenfalls durch Zufall irgendwo ankommen. Außerdem ist es nicht möglich, zielgerichtet nach Wegen zu suchen, wenn man nicht weiß, wohin sie führen sollen. Deswegen sollte die Festlegung des Ziels immer an erster Stelle stehen – sowohl in der Planung von Wanderungen als auch in der Marketing-Strategie. Unternehmensziele sind dabei wie Berge – die höheren Gipfel sind schwerer zu erreichen. Dafür ist dort oben aber auch weniger los.

Die Landkarte

Nicht immer ist der kürzeste Weg auch der sinnvollste – etwa wenn man einen Steilhang hinaufklettern müsste, obwohl es auch einen Wanderweg gäbe. Wer eine Abkürzung findet, die sonst niemand kennt oder die für andere zu schwierig, kann es schaffen, vor allen anderen auf dem Gipfel anzukommen. Daher sollte ist es überaus sinnvoll, vor Antritt der Wanderung auf eine Landkarte zu schauen. Analog hierzu sollte man sich im Marketing erst einen Überblick über die Marktlandschaft verschaffen – z. B. durch Analyse der Zielgruppe(n), der Konkurrenz und der Besonderheiten des eigenen Unternehmens.

Der Kompass

Egal, mit wie viel Energie man losläuft – man kommt seinem Ziel nicht näher, wenn man in die falsche Richtung rennt. Deswegen ist es wichtig, immer wieder zu kontrollieren, ob man überhaupt noch auf Kurs ist. Beim Wandern dabei der Kompass. Im Marketing unterstützen Auswertungen und Reportings bei der Orientierung.

Die Ausrüstung

Niemand käme auf die Idee, den Mount Everest in Flip-Flops besteigen zu wollen. Ebenso wäre es aber auch hinderlich, mit schweren Wanderstiefeln einen Strandspaziergang zu machen. Die Ausrüstung sollte auf das jeweilige Einsatzszenario abgestimmt sein. Das gilt auch im Marketing: Man braucht kein vollausgestattetes Filmstudio für eine Instagram-Story und keine globale Out-of-Home-Kampagne für das kleine Eiscafé um die Ecke.

Das Team

Für Expeditionsreisen durch dichten Dschungel stapft man besser nicht alleine los. Hier braucht es ein Team aus Spezialist:innen wie u. a. Forschenden, Ortskundigen und Notärzt:innen. Für den Gang zum Bäcker wäre solch ein Team deutlich überdimensioniert. Auch im Marketing sollte das Team an die jeweilige Maßnahme angepasst sein. Die Beste Ausstattung bringt nichts, wenn man niemanden hat, der damit umgehen kann. Umgekehrt sorgt ein zu großes Team für unnötige Abstimmungsaufwände.

Der Erste-Hilfe-Set

Man nimmt ein Erste-Hilfe-Set nicht mit auf eine Wanderung, weil man es benutzen möchte. Ganz im Gegenteil. Aber wenn man es braucht, ist man froh, dass man es hat. Auch in der Unternehmenskommunikation ist es wichtig, einen Krisenplan zu haben, den man bei Bedarf jederzeit aus der Schublade zaubern könnte. Denn in Krisen ist schnelles Handeln gefragt.

Im Zentrum spielt die Musik

Dort, wo sich Themen mit den Interessen der Zielgruppe überschneiden, entstehen Mehrwerte für die Zielgruppe. Diejenigen Themen, zu denen die eigene Marke glaubhaft kommunizieren kann, bieten Gelegenheiten zur Positionierung. Und die Berührungspunkte der Marke mit der Zielgruppe sind geeignete Kanäle, um mit der Zielgruppe zu kommunizieren.

Damit Marketing-Maßnahmen nicht verpuffen, sollten sie in der Schnittmenge aus allen drei Kreisen stattfinden.

Nicht jedes Problem ist ein Nagel

Der namhafte Psychologe Maslow wusste: „Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.“ Das gilt leider auch oft im Marketing.

Wer etwa eine Social-Media-Agentur mit der Konzeption einer Marketingidee beauftragt, bekommt eine Social-Media-Kampagne, egal ob das zur Zielgruppe passt, oder nicht. Das macht unabhängige Marketing-Beratung äußerst wichtig.

Vernetzte Welt – vernetzte Konzepte

In einer effizienten Marketing-Strategie zahlen einzelne Maßnahmen aufeinander ein. Idealerweise leiten sie die Interessenten nahtlos Schritt für Schritt entlang ihrer Customer- bzw. Applicant-Journey. Gut verzahnt ergibt das Ganze dann mehr als die Summe seiner Teile.

Indem einzelne Maßnahmen direkt in der Konzeption vernetzt gedacht werden, ergeben sich auch in der Medienproduktion Synergie-Effekte. So können beispielsweise während einer Videoproduktion auch direkt statische Motive für eine Verlängerung als Google-Display-Kampagne entstehen, Infografiken können so gestaltet werden, dass sie sowohl auf Instagram als auch im gedruckten Kundenmagazin funktionieren und ein Audio-Podcast kann gefilmt werden, um die prägnantesten Stellen als YouTube Shorts zu veröffentlichen.